SYNOPSIS
LY-LING UND HERR URGESI ist ein ausgesprochen humorvoller Film über die Zusammenarbeit zwischen dem traditionellen Feinmassschneider Cosimo Urgesi und der Modedesignerin Ly-Ling Vilaysane. Cosimo arbeitet seit Jahrzehnten nach festen, über Generationen hinweg vermittelten Regeln. Das beisst sich zwangsläufig mit Ly-Lings Herangehensweise des „Draufloskreierens“ ohne einengende Normen im Kopf. Trotz grossem gegenseitigem Respekt und dem Willen, zusammen etwas auf die Beine zu stellen, stossen Ly-Ling und Cosimo bei dieser Herausforderung an ihre Grenzen.
Regisseur Giancarlo Moos eröffnet einen intimen Einblick in die Welt seiner Protagonisten und dokumentiert mit sensiblem Auge, wie sie sich in witzigen Szenen pointierte Wortgefechte liefern und um ihre Auffassung vom Metier kämpfen. Entstanden ist eine liebevolle Culture-Clash-Komödie mit hinreissend charmanten Persönlichkeiten – Cosimo, Italiener der prima generazione aus Apulien, Ly-Ling, Seconda mit laotischen Wurzeln: zwei Repräsentanten unterschiedlicher Schweizer Einwanderergeschichten.
Ein Aufeinanderprallen zweier Generationen, zweier Kulturen und zweier Welten, verbunden in einer gemeinsamen Passion.
Film Stills
filmMusiKKOMPOSITION
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ly-ling & herr urgesi meinen…
„Ly. Ich lebe mit dieser Arbeit seit ungefähr 60 Jahren. Ich weiss, wie es läuft.“ „Herr Urgesi, seit 60 Jahren machen Sie es immer gleich.“ „Wer, ich? Nein.“ „Ja, ich will es anders lernen als Sie.“
„Bei vielen Dingen reagiert sie gut. Bei der Kontaktaufnahme mit den Menschen. Sie hat klare Vorstellungen. Aber am Schluss ist es immer ein bisschen weiblich. Das Herrenmodell muss mehr Mann sein als Frau.“
„Leider bin ich bei gewissen Dingen nicht modern. Ich strenge mich an. Es macht mir Spass, mich anzustrengen und zu verstehen.“
„Sie hat zwei Qualitäten. Sie kann erfinden. Ich sehe ihre Arbeiten. Und sie kann kommunizieren. Sie kann die Menschen gewinnen. Auf sehr elegante Art und Weise. Einfach, aber sehr effizient. Ich weiss nicht, ob sie das weiss.“
„Man muss Position einnehmen. Mit der Hand und im Kopf.“
„Dass die Männer weiblicher werden, hat er noch nicht verstanden.“
„Bist du bereit einen Kragen zu machen, der 3.5 Zentimeter hoch ist, oder nicht? Weil, wenn du es bist, dann kannst du noch Anzüge machen. Wenn nicht, musst du halt deine klassischen machen. Für wen, weiss ich nicht.“
„Dann sagte ich: Da ist mein Schnitt, wir müssen ihn korrigieren. Und er fragte mich nach den Massen der Frau. In der Industrie gibt es ja auch eine Masstabelle für die Grössen 36, 38, 40, 42. Dann hab ich ihm diese Masse gegeben. Und er meinte: Ja, ok. Dann fragte er, wie die Frau aussehe. Aber ich kann ihm ja nicht sagen, wer diese Hose übermorgen kauft. Das ist eben die industrielle Fertigung. Da wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass er immer eine Person vor sich hat, wenn er einen Schnitt vor sich hat. Bei mir ist das komplett anders.“
„Wenn Sie sagen: Es ist nicht schlecht, dann ist es sehr gut, Herr Urgesi!“
Credits
Drehbuch / REgie / Kamera / Ton / Schnitt
Giancarlo Moos
Mitwirkende
Ly-Ling Vilaysane, Cosimo Urgesi
Musik
Samuel Fried
Sound design / Mischung
Guido Keller, Magnetix Tonstudio
Dramaturgische Beratung
Paul Avondet, peakfein
Color Grading / Bildbearbeitung
Paul Avondet, peakfein
Titelanimation
Sophia Murer, peakfein
Schnitt-Supervision
Karim Patwa
Produktion
Giancarlo Moos
In Koproduktion mit SRF Schweizer Radio und Fernsehen
Redaktion: Urs Augstburger, Belinda Sallin
TECHNISCHE DATEN
GENRE: Dokumentarfilm
LAND, JAHR: Schweiz, 2018
FILMLÄNGE: 81 min
KINOFORMAT: DCP
MEDIA: 2k (1:1,85)
TON: 5.1
SPRACHE: OV: Dialekt, Deutsch, Italienisch / UT: Deutsch, Französisch, Englisch
SUISA-Nr.: 1013.271
ALTERSFREIGABE: 8